Beamte sind die heimlichen Reichen !

Nein, ich will nicht in die manchmal anzutreffende Beamtenschelte einstimmen, obwohl ich da als Steuerberater sicher hin und wieder Grund habe. Aber das fand ich interessant:

Aktuelle Meldung auf Spiegel Online: Beamte sind die heimlichen Reichen ! Das liegt inbesondere daran, dass Beamte Pensionsansprüche haben, die nicht direkt zu deren Vermögen gezählt werden, und dass sich diese Ansprüche, anders als bei „normalen“ Bürgern, nicht an den eingezahlten Beiträgen oder einem durchschnittlichen Einkommen, sondern am letzten Einkommen bemessen.

Dadurch verändert sich laut Spiegel die Vermögensverteilung ganz erheblich. Die Versorgungsansprüche der Beamten betragen glatt das Doppelte des Durchschnitts bei Arbeitern und Angestellten.

Das sollte dann jedenfalls kein Grund  zur Klage seitens der Beamten sein, und relativiert das oft gehörte Argument, als Beamter verdiene man ja  viel weniger als in der sog. „freien Wirtschaft“.

Allerdings wird im Artikel bei Spiegel Online auch klargestellt, dass in der gesamten Bevölkerung der Abstand zwischen Arm und Reich nach wie vor groß ist, und größer wird, jedoch ohne dass das weiter die Ursachen analysiert werden.

Zum Beitrag bei Spiegel Online.

Harald Kern, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Aschaffenburg, www.kern-hess.de

1 Kommentar

  1. Eigentlich schade, dass der Bericht vollkommen unreflektiert zitiert wird.

    Der Bericht des DIW berechnet zum einen die Rentenansprüche aus der Deutschen Rentenversicherung und stellt die Ansprüche der Beamten gegenüber. Woher das DIW die Beamtenansprüche hat wird nirgendwo erwähnt.
    Dadurch, das lediglich die Ansprüche aus der Deutschen Rentenversicherung gegenübergestellt werden und nicht die Rentenansprüche aus den Versorgungswerken diverser Berufsgruppen (z.B. Anwälte, Notare, Archtitekten, Steuerberater, usw.) mit einbezogen werden, ergibt sich natürlich ein sehr schiefes Bild.
    Wenn man schon alle Beamten mit allen anderen vergleichen will, muss man auch tatsächlich alle anderen in den Vergleich mit einbeziehen.

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